Volles Haus und rock'n'Roll

Nordsee-Zeitung vom 04.10.2013

Cathrin Joksch
Gesang voller Hingabe: Die Wahl-Bremerhavenerin Cathrin Joksch gewann Publikums- und Jury-Preis.

Bremerhaven. „Ich kann es immer noch nicht glauben“, sagt Cathrin Joksch und strahlt. Gerade hat sie abgesahnt beim Sängerwettstreit „Seebeck am Markt“ in der Stadthalle. Von Jürgen Rabbel 

Mit ihren beiden vorgetragenen Liedern „I heard it through the Grapevine und „Put your Head on My Shoulder“ sang sich die 27-Jährige in die Herzen der 1186 stimmberechtigten Besucher und der sechsköpfige Jury. Der Lohn: Die gebürtige Lunestedterin erhielt Publikums- und Jury-Preis. Der Gewinn: Viel Beifall, eine professionelle Studioaufnahme und 150 Euro.


Die Reihenfolge für den Auftritt war bereits Mittwochabend nach der Probe ausgelost worden. Udo Tölke – er landete am Ende auf dem zweiten Platz – musste als erster auf die Bühne. Er spielte am Flügel und sang den durch Jerry Lee Lewis bekannt gewordenen Song „Great Balls of Fire“. Beifall. Nächster Kandidat auf die Bühne. Davor begeisterte Zuschauer. Einer davon: Horst Samsel. Neben dem gelben Stimmzettel hatte er auf dem Tisch einen zweiten Zettel gelegt, schrieb Nummer und Namen der Protagonisten drauf und hörte zu. Nach jedem Auftritt machte er Kreuzchen. „Wie soll ich mir das sonst merken“, sagt der 66-Jährige und grinst verschmitzt. „Mir ist nicht wichtig wie dicht sie am Original singen, sondern wie sie es rüber bringen“, betont er und lehnt sich zurück, als der Fats-Domino-Song „Hello Josephine“ erklingt. Am Mikrofon Emil Harder. Wieder Beifall. Am Ende ist Harder auf dem dritten Platz. (bel)

Volles Haus
Volles Haus in der Stadthalle: 1186 zahlende Fans kamen zum Sängerwettstreit "Seebeck am Markt"

„Seebeck am Markt“ fand in der Neuauflage am Donnerstag zum 16. Mal statt. Bevor die 14 Teilnehmer am Sängerwettstreit auf der Bühne ihr Bestes gaben, heizte die Bremer Band Larry and the Handjive dem vorwiegend älteren Publikum tüchtig mit Rock-’n’-Roll-Hits ein. Während kurz nach 11 Uhr vor der Bühne die ersten Gäste tanzten, saßen Backstage die Wettkampfteilnehmer beieinander und klönten. Unter ihnen „Wiederholungstäter“ wie der 50-jährige Guido Weber, der am Donnerstag zum zehnten Mal dabei war. Und natürlich Neueinsteiger wie Victoria Kittlaus, die die 50er- und 60er-Jahre-Musik im Original zwar nie live gehört hat, „aber meine Eltern spielen die Songs immer rauf und runter“, so die 23-Jährige. „Und ich mag die Musik.“

Jede Menge Soul in der Stimme

Sonntagsjournal vom 06.10.2013

BREMERHAVEN. Sie hat Soul: Mit dem Marvin-Gaye-Hit „I heard it through the Grapevine“ hat sich Cathrin Joksch am Donnerstag gleichermaßen in die Herzen des Publikums und der Jury beim Sängerwettstreit „Seebeck am Markt“ gesungen.Das Ergebnis: Gleich zwei Preise konnte die junge Sängerin mit nach Hause nehmen: Den Publikumspreis, 150 Euro und eine professionelle Studioproduktion gab es für Cathrin Joksch. Dazu natürlich viel Beifall für die 27-Jährige, die mit ihrer ausdrucksstarken Stimme für Gänsehautfeeling in der Stadthalle sorgte.Otto Oberstech

Cathrin Joksch
Cathrin Joksch sang sich gleichermaßen in die Herzen des Publikums und der Jury. In der kommenden Woche heißt es nochmals Daumen drücken für die junge Sängerin. Dann ist sie bei „Voice of Germany“ zu sehen.Oberstech

Am 17. Oktober geht es für die gebürtige Lunestedterin gleich weiter auf der Karriereleiter. Dann ist sie nämlich bei den sogenannten blind auditions der nächsten Staffel von „Voice of Germany“ zu sehen und zu hören (Pro 7, 20.15 Uhr).

14 Sängerinnen und Sänger wetteiferten am Tag der Deutschen Einheit bei der 16. Neuauflage von „Seebeck am Markt“. Der zweite Platz ging an Udo Tölke aus Butjadingen, der gekonnt am Flügel seinem großen Vorbild Jerry Lee Lewis nacheiferte.

Den dritten Platz errang Emil Harder aus Bremerhaven, der 1963 zum ersten Mal am Original-Sängerwettstreit im legendären Seebeck am Markt teilnahm und in diesem Jahr sein 50-jähriges Bühnenjubiläum feiert. „Lampenfieber habe ich nicht mehr,“ so Harder augenzwinkernd.

Begleitet wurden die Sänger von der Bremer Band Larry an the Handjive. Die 7-köpfige Jury bestand diesmal nahezu ausschließlich aus Musikern und Sängerinnen, darunter auch Gitarrist Brian Parrish. In den 60er-Jahren war er mit den Londoners regelmäßig zu Gast in Deutschland. In der Pause lieferte er mit „Hoochie Coochie Man“ eine Kostprobe seines Könnens ab. Die rund 1200 Gäste bei „Norddeutschlands größtem Frühschoppen“ in der Stadthalle waren begeistert.